Axiale T2-gewichtete (oben links und rechts), Kontrastmittel-verstärkte T1-gewichtete (DCE, unten links) und DWI (unten rechts) MRI der Prostata eines 52-jährigen Patienten mit einem Gleason-Score von 4. T2-gewichtete Hypointensität in der mittleren peripheren Zone rechts mit korrespondierendem hyperintensen DWI-Signal und deutlicher Hypervaskularisation. Prostate Intelligence hat die Läsion erkannt (T2-Overlay, oben links) und als AI-Likert 4,3 bewertet. Der AI-Assistent erkannte zusätzliche, nicht suspekte noduläre Läsionen in der zentralen, der Übergangs- und in der linken peripheren Zone (T2-Overlay, oben links). Prostate Intelligence quantifizierte das Prostatavolumen mit 51 ml (nicht gezeigt). Die Histopathologie bestätigte die Malignität der Läsion in der rechten peripheren Zone.
Die MRI der Prostata ist eine wichtige Domaine der onkologischen Radiologie. Es bedarf jahrelanger radiologischer Erfahrung, um maligne Läsionen von benignen Veränderungen abzugrenzen. Darüber hinaus ist die Prostatabildgebung ein exzellentes Beispiel für die enge Zusammenarbeit von Radiologen und Klinikern. Wie ist die MRI in Zusammenschau mit dem Gleason-Score zu werten? Wie stringent ist die topographische Darstellung der Läsionen? Welche Läsionen werden als Biopsie-Targets bestimmt?
Mit grosser Freude präsentieren wir Ihnen Prostate Intelligence, einen AI-Assistenten für die Erkennung und Analyse von Prostatakrebs in MR-Studien.
Warum Prostate Intelligence bedeutend ist und wie es arbeitet
Prostate Intelligence hilft bei der Erkennung und Analyse von Prostatakrebs in MR-Studien. Die Ergebnisse sind mit Heat maps und Tabellen klar strukturiert und ermöglichen die Auswahl von Biopsie-Targets. Die Wertung der Resultate basiert auf der PI-RADS-Klassifizierung. Insbesondere bei der Organ- und Tumorsegmentierung hilft Prostate Intelligence, Radiologen und Klinikern Zeit zu sparen. Die interdisziplinären Fallbesprechungen gewinnen an Qualität.
Wer profitiert
Kliniker und Radiologen durch die detaillierte Darstellung und Diagnose von Prostatakrebs in aussagekräftigen Bildern.
Unsere eigene Erfahrung bei Radailogy
Prostate Intelligence hat uns in vielerlei Hinsicht überzeugt. Die Sensitivität, NPV und AUC werden bei einem Treshold des AI-Score von 3,5 als jeweils > 90 % angegeben. Gemäß der Angaben des AI-Herstellers, Lucida Medical, ist die Spezifität von zumindest 78 % erst ab einem Gleason-Score von 4 erreicht. Unsere Tests anhand eigener Patientendaten haben die Herstellerangaben sogar bei einem Gleason-Score < 4 outperformt. Wir beobachteten eine hohe TN-Rate von > 95 %. Die Klassifizierung der Prostatatumoren wird als Fünf-Punkte AI-Likert-Scale angegeben und basiert auf dem PI-RADS-Score. Prostate Intelligence errechnet automatisch das Prostatavolumen. Auch die Segmentierungsarbeit ist erfreulich detailliert, erspart Zeit und liefert Präzision für die radiologische Befundung und den Wissenstransfer an Kliniker und Patienten. Prostate Intelligence lässt sich nahtlos in den täglichen Workflow integrieren lässt.
Jeder Mediziner kann Prostate Intelligence für jeden einzelnen Patienten durch den raschen und einfachen Upload von MR-Studien der Prostata auf Radailogy anfordern. Unsere Kunden in der Telemedizin verwenden diesen AI-Assistenten auch als Standard in der täglichen Praxis, um ihren onkologischen Workflow zu optimieren.
Die wissenschaftliche Evidenz
Sushentsev N, Moreira Da Silva N, Yeung M, Barrett T, Sala E, Roberts M, Rundo L. Comparative performance of fully-automated and semi-automated artificial intelligence methods for the detection of clinically significant prostate cancer on MRI: a systematic review. Insights Imaging. 2022 Mar;13(1):59
Daten zum Upload auf Radailogy
1,5-3 Tesla, die Bildebenen sollten für T2, DWI und die Kontrastmittel-verstärkte T1 (DCE) gleich sein. T2: Empfohlene Schichtdicke 3 mm, Bildauflösung < 0,65mm; DWI & ADC: TE ≤ 90 msec; TR ≥ 3000 msec, Schichtdicke ≤4 mm, kein Gap, Auflösung ≤2,5 mm für Phase und Frequenz, empfohlener High b-value 800-1000; Kontrastmittel-verstärkte T1 (DCE): TR/TE < 100 msec <5 msec, Schichtdicke 3-4,5 mm, kein Gap, Auflösung ≤ 2mm, Post-Kontrastzeit > 2 min. Idealerweise sollte der Enhancement-Peak zumindest 1 min vor dem Ende der dynamischen Sequenz auftreten. Die Sequenz braucht nicht länger als 3 min dauern.